Sonntag, 16. November 2014

Da ich mich weiter um die Sicherheit unseres Wusterwitzer Bahnübergangs sorge und die Diskussion in unserer Gemeinderegierung nicht so objektiv abläuft, wie ich es wünsche, will ich mich hier äußern und zur Diskussion provozieren.

Dem Unfall http://www.maz-online.de/Lokales/Potsdam-Mittelmark/77-Jaehrige-am-Bahnuebergang-in-Wusterwitz-vom-Zug-erfasst ging ja eine Entwicklung voraus, in der ich mich verlacht und als mündiger Bürger nicht akzeptiert fühlte. Die MAZ berichtete schon über mehrfache und auch direkt beobachtete, nahezu tägliche waghalsige Überquerungen der Gleise an ungeeigneten Stellen und/oder bei Sperrung.

In dieser Diskussion möchte ich vor der politischen Einflussnahme der Gemeinderegierung, die mein Vertrauen schon lange verloren hat, Vorschläge erarbeiten, die dann präsentiert werden können.

Natürlich ist mir bewusst, dass ein Akzeptieren und Befolgen der Sperrung und Wegleitung die diesbezüglichen Unfälle vermeiden würde. Aber die besondere Gestaltung unserer Bahnhofsanlage und der Stundentakt der Züge führen nach meiner Meinung zu einer besonderen Situation, auf die man reagieren sollte. Als freiheitsliebender Mensch laufen mir Schranken und Blockaden grundsätzlich zuwider, aber ohne diese muss man dann wohl über andere intelligente Lösungen nachdenken. Ich möchte grundsätzlich niemanden zu etwas zwingen, aber eben bessere Lösungen, als einen Regelverstoß andenken/anbieten.

Konkret:

Mir schwebt vorläufig eine Vollschranke und ein intelligentes Anzeigesystem vor, damit Irritationen weitgehend vermieden werden. Die teuren Lösungen eines Tunnels oder einer Brücke werden wohl nicht finanzierbar sein?

Die Vollschranke hindert am allzu weiten Vortreten, auch um nur zu schauen, wo der Zug bleibt. Da kam er neulich dann wohl gerade aus der anderen Richtung. Das Überschreiten ist zumindest generell schwer möglich.

Die Anzeige könnte den nächsten Zug anzeigen in Echtdaten und besonders vor Durchfahrten warnen, die eben dann entweder melden, dass der erwartete Zug nachfolgt, oder im "schlimmsten" Fall durch geschlossene Schranke der erwartete Zug eben nicht mehr erreicht wird. Kann zwar für Betroffene ein momentan tragischer Zustand sein, aber die minimale subjektive Chance des Erreichens hat einige bisher ja doch immer noch auf die gesperrten Gleise getrieben. Welche Ideen habt ihr noch?

Eine Fußgängerbrücke könnte nach meiner Ansicht Sinn machen, wenn wir uns ein Parkhaus leisten können, dass dann zumindest für Fußgänger einen beidseitigen Zugang besitzen könnte, indem die dritte oder vierte Etage dann über eine Fußgängerbrücke zugängig ist. Verschiedene Finanzierungsmodelle sollten durchdacht werden.